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Rückblick

Dezember 1971
Auf Initiative von Bernd Mayer, Werner Springer, Leiter der JVA Bayreuth und Dr. med. Eckart Kinzler, Arzt am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, dem damaligen Bayreuther Nervenkrankenhaus, bereitet ein Kreis von interessierten Bürgern in der Kantine der JVA St. Georgen die Gründung des Vereins KONTAKT e.V. vor. Als Arbeitsgebiete werden festgelegt: Psychisch Kranke, Strafgefangene, Suchtgefährdete, unterprivilegierte Kinder sowie Öffentlichkeitsarbeit.
11. Januar 1972
Gründung von KONTAKT e.V.: Erster Vorsitzender Dr. med. Eckart Kinzler, zweiter Vorsitzender Wolfgang Ballhausen, Schatzmeister Klaus Gießübel, Schriftführer Bernd Mayer. Eintragung ins Vereinsregister am 1. März 1972.
ab März 1972
Regelmäßige Treffen mit Drogenabhängigen in der „Teestube”.
ab April 1972
Regelmäßige Ausflüge mit Patienten des Bezirkskrankenhauses Bayreuth.
Juni 1975
Dr. Klaus Dreykluft, Richter am Sozialgericht Bayreuth wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Oktober 1976
KONTAKT e.V. wird in München von der Stiftung „Die Mitarbeit” als beispielgebende Bürgerinitiative ausgezeichnet.
Frühjahr 1977
Anregung einer „Bayreuther Sozialkonferenz” durch den Verein KONTAKT e.V. Einführung von Eheseminaren sowie Montags- und Dienstagsgruppen in der Justizvollzugsanstalt St.Georgen - Bayreuth.
Mai 1979
KONTAKT e.V. wird unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Helmut Schmidt zu einer von 50 beispielgebenden Bürgerinitiativen in Deutschland erklärt.
Januar 1980
Jürgen Hübscher, Richter am Sozialgericht Bayreuth wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.
März 1980
Gründung der ersten Wohngemeinschaft für psychisch Kranke mit 5 Wohnplätzen.
November 1980
Gründung einer zweiten Wohngemeinschaft für 4 psychisch kranke Menschen.
4. November 1981
Der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß zeichnet KONTAKT e.V. mit dem Sozialpreis der Bayerischen Landesstifung im Cuvilliés-Theater in München aus.
20. Dezember 1983
Der Kaufvertrag über das erste eigene Haus von Kontakt in Streit wird unterzeichnet.
Mai 1985
Zwei weitere Wohngemeinschaften mit insgesamt 11 Plätzen werden in der Friedrich-von-Schiller-Straße eingerichtet.
August 1985
Bernd Mayer wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Herbst 1987
Gründung der vereinseigenen Firma „Gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung” (ANÜL) als Unternehmen, das Menschen mit psychischer Erkrankung zu arbeitsmarktüblichen Tarifen anstellt. Die Mitarbeiter werden in Wirtschaftsunternehmen in der Region beschäftigt.
März 1987
Veit Braun wurde zum 1. Vorsitzenden des Vereins KONTAKT e.V. gewählt.
1990
KONTAKT e.V. betreut 48 psychisch Kranke in Wohngemeinschaften. Der Verein ist Arbeitgeber für drei Vollzeit- und fünf Teilzeitkräfte.
Februar 1993
Eröffnung des vereinseigenen Café Wundertüte in der Richard-Wagner-Straße als Selbsthilfefirma.
1994
Inzwischen betreut KONTAKT e.V. 67 psychisch Kranke in Wohngemeinschaften. Der Verein ist Arbeitgeber für 16 hauptamtliche Mitarbeiter.
Mai 2000
Bezug der neuen Vereinsräume in der Friedrich-von-Schiller-Straße 22. Der Verein betreut 84 Menschen mit 15 hauptamtlichen Kräften.
16. Mai 2002
Jubiläumsveranstaltung in den Räumen der Sparkasse Bayreuth am Luitpoldplatz aus Anlass des 30jährigen Vereinsgeburtstags von KONTAKT e.
3. Juli 2002
KONTAKT e.V. wird der Sozialpreis der Oberfrankenstiftung für seine hohen Verdienste um Oberfranken im sozialen Bereich bei der Betreuung von psychiatrischen Patienten und Strafgefangenen verliehen.
Juli 2003
Fertigstellung eines Hauses in der Max-Planck-Straße. In diesem Haus entstehen 10 Wohnplätze für psychisch Kranke sowie in einem Modellprojekt eine WG für Borderline-Patienten.
Juli 2007
Neubau eines Hauses für eine Wohngemeinschaft mit 10 Bewohnern in Meyernberg.
1. Juli 2008
Umbau des ehemaligen Café Wundertüte in eine Übergangs-WG für 3 Bewohner.
1. September 2009
KONTAKT e.V. betreut derzeit 90 Bewohner in 11 Wohngemeinschaften. Dazu kommen 60 Bewohner im Betreuten Einzelwohnen (BEW).
2. Dezember 2011
Bernd Mayer ist verstorben. KONTAKT e.V. trauert um seinen Gründervater Bernd Mayer, der den Verein seit seiner Gründung als ehrenamtlicher Mitarbeiter, Vorstandsmitglied und 1. Vorsitzender bis zu seinem Tod stets aktiv und sehr verbunden begleitete.
1. März 2012
Der Verein KONTAKT e.V. feiert seinen 40. Geburtstag. Aus der einstigen Bürgerinitiative ist ein Anbieter von sozialen Dienstleistungen geworden, der mit ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeitern in Bayreuth weit mehr als 200 Menschen mit sozialen Benachteiligungen betreut.
10. April 2013
Veit Braun stellt sich nicht mehr zur Wahl als 1. Vorsitzender. Nach 26 Jahren möchte er den Platz für einen Nachfolger frei machen. Die Mitgliederversammlung wählt Dr. Christian Bauer-Lampl zum 1. Vorsitzenden. Der Verein KONTAKT hat im Jahr 2013 insgesamt 107 Wohngemeinschaftsplätze in 13 Wohngemeinschaften vorgehalten. Im Betreuten Einzelwohnen wurden 58 Personen betreut. Dafür beschäftigt der Verein 25 hauptamtliche Mitarbeiter in Voll- und Teilzeitstellen. Bei dem Projekt der gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung ANÜL sind durchschnittlich ganzjährig 25 Menschen in Beschäftigungsverhältnissen.
30. November 2014
Nach massiven Widerständen aus dem nachbarlichen Umfeld, welche wir mit Diskussionen, Offenheit und Vereinbarungen ausräumen konnten, ist als wichtiges Ereignis die Einweihungsfeier in einer Wohngemeinschaft mit zusätzlichen 10 WG-Plätzen und Räumlichkeiten für verschiedene Aktivitäten (u.a. ein Konferenzraum) zu nennen. In der WG selbst entstanden Wohngemeinschaften für ehemalige forensische Bewohner mit einem neuartigen Betreuungskonzept. Traurig war der Tod einer verdienten und sehr engagierten Mitarbeiterin.
2015
Alle Bediensteten des Vereins sind in die Zusatzversorgung der bayerischen Kommunen und Gemeindeverbände neu aufgenommen worden. KONTAKT zählt damit zu den wenigen ungebundenen Arbeitgebern, die sowohl den TVöD weitestgehend anwenden und zusätzlich für eine zusätzliche Alterssicherung ihrer Mitarbeiter sorgt. Es fand eine längere Ausstellung mit Bildern eines WG-Bewohners im PHOENIX statt, wir gratulieren dem Bewohner zu seinem Erfolg. Die Konzeption einer Wohngemeinschaft mit Doppeldiagnosen – Psychose und Sucht mit Substitution – wurde mit Unterstützung der Leitung der Klinischen Suchtmedizin im Bezirkskrankenhaus Bayreuth fertiggestellt und umgesetzt. Es fanden Neuwahlen der Vorstandschaft statt. Alle Vorstandsmitglieder (Dr. Christian Bauer-Lampl 1. Vorsitzender, Frau Joanna Stich und Herr Dr. Manfred Moos als stellvertretenden Vorsitzenden, sowohl Frau Bettina Kuppinger als Schriftführerin und Herr Gerhard Grötsch als Schatzmeistern) wurden für weitere 2 Jahre wiedergewählt.
2016
Unserem Schatzmeister, Gerhard Grötsch, wurde das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine langjährige umfassende Tätigkeit im Verein verliehen. Gratulation. Unsere „neue WEB-Seite“ wurde fertiggestellt. Der einheitliche Auftritt des Vereins wird ergänzt durch ein Logo, Visitenkarten, Flyer etc. Als neues Projekt wurde in enger Kooperation mit dem Bezirkskrankenhaus Bayreuth eine Wohngemeinschaft mit drei Plätzen für Bewohner, die in der Substitutionsambulanz des BKH behandelt werden, eingerichtet. Trotz der Herausforderungen wird unser großes Angebot Gruppenbetreuungen an 3 Tagen in der Woche, vierzehntägige 7-stündige Eheseminare, Ausgänge und Einzelbesuche, Ausflüge sowie Betreuung der Wohngemeinschaft Frauengasse weiter aufrecht erhalten.
2017
Trotz Zugang neuer, jüngerer Mitglieder stagniert die Mitgliederzahl bei 180. Die Zahl der betreuten Menschen in Wohngemeinschaften und betreutem Einzelwohnen ist Stand 31.12.2017 auf 185 angewachsen. Nach dem Eintritt in den Ruhestand von langjährigen verdienten Begleitern unserer Arbeit– namentlich Prof. Dr. Dr. Wolfersdorf und Ltd. Arzt Dr. Leipziger – geht glücklicherweise die Zusammenarbeit mit neuen Verantwortlichen des BKH weiter. Die neuen Kriterien des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes brachten erheblich mehr Arbeit für die Verwaltung, weil bei der Vermittlung und Verleihung behinderter Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt kein Unterschied mehr zwischen gewerblicher Leiharbeit im eigentlichen Sinn und unserem – in der Zielsetzung auf Rehabilitation ausgelegten Projekt – gemacht wird.
2018
Bei der Verwaltung persönlicher Daten von Bediensteten und Betreuten hat die neue DSGVOG zusätzlichen Anforderungen hinsichtlich der Erhebung und Speicherung von Daten an den Verein gestellt, was zu einen höheren Verwaltungs- und Ausstattungsaufwand geführt hat. Außerdem musste ein vereinseigener Datenschutzbeauftragter bestellt werden. Die Gewinnung von Ehrenamtlichen ist im letzten Jahrzehnt zunehmend schwieriger geworden. Die Bereitschaft ehrenamtlich tätig zur werden, hat spürbar nachgelassen, besonders im Bereich der Strafgefangenen- und Strafentlassenenhilfe. Es wird deshalb immer belastender, unser großes aufrechtzuerhalten. Für den Bereich der Arbeitnehmerüberlassung psychisch Kranker und behinderter Menschen werden erste Überlegungen angestellt, diesen in eine geeignetere Rechtsform überzuleiten.
2019
Mit Verzögerungen wurde ein neues Haus mit Wohngemeinschaften fertiggestellt. Eine Arbeitsgruppe mit dem Auftrag, die Digitalisierung unserer Verwaltung und der Klientendokumentation weiter voranzutreiben, hat die Arbeit aufgenommen. Die Mitgliederversammlung beschloss die Ausgliederung der ANÜL aus dem Verein in eine gGmbH, bei der der Verein alleiniger Gesellschafter ist (Einzelheiten auf der Web-Sonderseite ANÜL). Das langjährige Vorstandsteam hat sich wieder zur Wahl gestellt und wurde für weiter 2 Jahre gewählt.
2020
Auch uns traf ab März Covid 19. Es war eine TOP LEISTUNG DES GANZEN TEAMS, die komplexen Schwierigkeiten und kritischen Situationen zu meistern und über einen so langen Zeitraum im Griff zu behalten. Der Verein hat als Anerkennung seinen Mitarbeitern aus eigenen Mitteln neben den gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen eigene finanzielle Hilfen bereitgestellt. Bis auf einzelne Briefkontakte kam die Betreuung von Strafgefangenen in der JVA coronabedingt völlig zum Erliegen. Mit dem Eintrag der gGmbH –Beschäftigungsprojekt- in das Handelsregister endete nach mehr als 30 Jahren die Vermittlung von Behinderten in den allgemeinen Arbeitsmarkt unter dem direkten Schirm des Verein KONTAKT e.V. Über die Gesellschafterversammlung bleibt aber die Einflussnahme des Hauptvereins dauerhaft erhalten.
2021
In der zweiten Hälfte des Jahres wurde die Digitalisierung unserer Organisations- und Arbeitsabläufe sowie die Dokumentation zunächst in drei Wohngemeinschaften eingeführt und wird dann auf alle Wohngemeinschaften und das Betreute Einzelwohnen zum 1.01.2022 erweitert und implementiert werden. Der Abriss und Neubau einer sanierungsbedürftigen Wohngemeinschaft wurde vom Vorstand beschlossen. Das Team im Bereich Wohnen hat mit hoher Intensität, Professionalität und Engagement die Pandemie gemeistert.
2022
Im Bereich der Strafgefangenenhilfe konnten coronabedingt ein Teil der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ihre Tätigkeit im Juni wiederaufnehmen (JVA Gesprächsgruppe). Zug um Zug kann das frühere Angebot in der Strafgefangenenhilfe fast wieder ganz hergestellt werden. Zur besseren Führung und Leitung des Betreuungspersonals wurde zum 1.9.22 die Organisationsstruktur geändert und ein operativer Leiter für die Betreuungsarbeit eingesetzt. Eine Wohngemeinschaft ist wegen des geplanten Abrisses und Neubau in zwei angemietete Wohnungen und eine andere Wohngemeinschaft umgezogen. Der Abriss und Neubau einer Wohngemeinschaft konnte anschließend in Angriff genommen werden. Die steigenden Energiekosten als Folge der Ukrainekrise belasten Verein und die Bewohner gleichermaßen. Eine neue Supervisorin konnte für das Team-Wohnen gewonnen werden. Dr. Manfred Moos verlässt den Vorstand nach 27 Jahren. Bis 2021 war er für ANÜL und Arbeitsprojekte zuständig. Joanna Stich beendet nach 24 Jahren ihre Tätigkeit als stellvertretende Vorstandvorsitzende und in der Fachbereichsleitung Wohnen zum 31.12. 22. Wir danken Beiden für ihre herausragenden Tätigkeiten für den Verein KONTAKT. Das neue Vorstandsmitglied für den Bereich Wohnen, Herr Robert Reich, Dipl. Psychologe, wurde von der Mitgliederversammlung am 13.09. einstimmig gewählt.